Am Sonntag gastierte die zweite Vertretung des MFBC Leipzig in Dresden. Die Spieler der Igels staunten nicht schlecht, als sie sahen das sich auf der Gegenseite Exnational- und Exigelsspieler Erik Schuschwary warm machte. Schuschwary ist vor kurzem Vater geworden und zog es durch den hohen Zeitaufwand in der ersten Bundesliga zum zweiten Team der Leipziger. Die Igels gratulieren Erik Schuschwary und wünschen seiner Familie alles Gute.
Der Tabellenführer aus Leipzig, diese Saison noch ungeschlagen in der Regionalliga, ging mit dieser prominenten Verstärkung natürlich als Favorit in die Partie. Doch die Igels erwischten den besseren Start in das Spiel, bereits in der 4. Minute war es Mikael Fagerlund, der auf Vorlage von Daniel Vogel zur Führung traf. Beflügelt von der Führung drängten die Dresdner auf das zweite Tor in der Partie. Man spielte sich zwar immer wieder vor das Tor der Leipziger, doch den Zuschauern bot sich ein Déjà-vu zum vergangenen Heimspiel gegen Chemnitz, indem das gegnerische Tor einfach verhext war. Die Abwehr der Igels war an diesem Tag aber von Beginn an hellwach und lies trotz Unterzahl kein Tor im ersten Drittel zu.
Das Spiel blieb nach dem ersten Seitenwechsel unverändert. Die Igels mit Chancen Plus und wacher Abwehr. In Minute 3 erhöhte Ben Lehmann in Überzahl sehenswert zum 2:0 für die Igels. Bis zur Mitte der Spielzeit kontrollierten die Dresdner den Tabellenführer aus Leipzig und begannen allmählich hochmütig zu werden. Einfache Fehler in eigenem Ballbesitz, Chancenwucher vor dem Tor des MFBC und schwindende Konzentration in der Defensive lud die Muldestädter wieder in das Spiel ein. So verkürzten die Gäste 2 Minuten vor Schluss zum 2:1. Die Igels konterten direkt zum 3:1 durch Richard Kühnel, der frei vorm Tor der Leipziger einschieben konnte. Die Igels mit der 2 Toreführung im Rücken gingen mental bereits in die Pause und kassierten postwendend das 3:2 4 Sekunden vor Pausenpfiff.
Im letzten Drittel wollten die Igels wieder an das gute erste Drittel anknüpfen. So konnten die Dresdner die Defensive stabilisieren und dem Druck der Leipziger immer wieder entkommen. In der 10. Minute des letzten Abschnitts zeigten die Igels erneut Licht und Schatten. Erst ist es Tim Körner, der die 2 Toreführung für die Igels zurückbringt. Bis es Leipzig ist, die einen misslungenen Querpass der Dresdner durch den eigenen Slot dankend annehmen und auf 4:3 verkürzen. Kurz darauf bekommen die Igels eine Überzahl zugesprochen. In höheren Ligen heißt das meistens, Ballkontrolle und Gefahr auf das Tor der Unterzahlmannschaft bis hin zum Torerfolg. In der Regionalliga heißt das zumeist schlecht überlegte Abschlüsse, schwache Passqualität und das Einladen zu einem Unterzahltor. So auch in dieser Partie, indem Leipzig zum 4:4 Ausgleich kommt. Von da an war der Ausgang der Partie in beide Richtungen offen. Bis es in Minute 17 Pascal Fiedler war, der einen Schuss aus der zweiten Reihe absetzte. Der Schuss fand zwar nicht das gegnerische Tor, dafür aber einen Leipziger Verteidiger, der glücklich für die Igels abfälschte – 5:4 Dresden. Dass das Tor im Spielprotokoll Ben Lehmann zugesprochen wurde, war an diesem Tag nicht die einzige strittige Situation, die die Schiedsrichter fragwürdig entschieden. Leipzig stemmte sich die letzten Minuten gegen die drohende Niederlage. Doch auch das Herausnehmen des Torhüters brachte den Gästen nicht den gewünschten Erfolg. Die Igelsdefensive sprang an diesem Tag in jeden Schuss und Zweikampf, den sie finden konnte. Selbst in der letzten Sekunde wurde noch einmal ein Schläger geopfert, um den Sieg festzuhalten.
Fazit: Trainer Theo Genesener kann stolz auf sein Team sein, das an diesem Tag dank einer hervorragenden Abwehrleistung den Tabellenführer aus Leipzig vom Thron stieß und den Anschluss an die Top 3 der Liga hält. Trotz vieler guter Chancen müssen die Igels in den nächsten Trainings an ihrer Chancenverwertung arbeiten um auch gegen den UHC Weißenfels als Sieger vom Feld zu gehen. Das Spiel findet am 30.11. in der Stadthalle Weißenfels nach dem Frauenbundesligaspiel zwischen dem UHC und Berlin statt.