Am Sonntag stand der zweite Teil des Rückrundenstarts an. Die Igels gastierten beim amtierenden deutschen Meister, dem UHC Weißenfels. Im Hinspiel kassierten die Dresdner die höchste Niederlage in der Saison. Das sich die Igels mit 3 Niederlagen in Folge im Abwärtstrend befanden, stellte bereits vor Beginn der Partie die Rollenverteilungen klar fest.

Das Spiel begann wie vorausgesagt. Dresden bemüht auf eine stabile Abwehr überlies fast gänzlich dem UHC den Ball. Diese nutzten den Ballbesitz um sich die Igels zurecht zulegen. Erstmals gelang dies in der 3. Spielminute, in der Weißenfels verdient mit 1:0 in Führung ging. Nach diesem ersten Weckruf standen die Igels noch konzentrierter in der Defensive und versuchten durch schnelle Konter Nadelstiche zu setzen. Die dritte Reihe der Dresdner fand an diesem Tag am ehesten die Lücken in der Weißenfelser Abwehr. Erst ist es Leopold Neugebauer mit einem sehenswerten Solo und seinem ersten Bundesligator und kurz darauf Tim Trebal der per Volley zum 2:1 für die Igels trifft. Mit der Führung im Rücken konnten sich die Dresdner noch besser einigeln und um jeden Ball in der Abwehr kämpfen.

Im zweiten Drittel stellten sich die Igels abermals selber ein Bein. Durch eine 2 Minutenstrafe für die Sachsen erhielten die Weißenfelser noch mehr Platz in der Hälfte der Dresdner und glichen zum 2:2 aus. In der 7. Spielminute des zweiten Drittels konnte der UHC erneut das Abwehrbollwerk der Igels knacken und sehenswert zur 3:2 Führung treffen. Keine zwei Minuten später erneute Überzahl für Weißenfels und Belagerung des Dresdner Tores. Doch die Igelsdefensive hielt und überstand die Unterzahl. Marcel Schulze, noch garnicht wieder richtig auf dem Feld nach seiner Strafe, kommt frei vor dem Weißenfelser Tor an den Ball und schiebt per Rückhand zum Ausgleich ein.

Das letzte Drittel startete wie die anderen aufgehört haben. Weißenfels mit Ballbesitz, die Igels tief in der eigenen Hälfte und Roberts Blumbergs der das Dresdner Tor zunagelte. In der 3. Minute dann ein seltenes Bild im Spiel, indem die Igels mit Repressing den Ball hinter dem Tor des UHC gewinnen und durch Daniel Hulic zum 4:3 kamen. Von da an wurde nicht nur ein Betonmischer auf Seiten der Igels angerührt, es schien so als hätte jede Reihe der Dresdner Mannschaft gleich zwei oder drei mitgebracht um das eigene Tor zu zubetonieren. 10 Minuten vor Ende dann eine 2 Minutenstrafe für den UHC und Überzahl für die Igels. Binnen 13 Sekunden nutzte Patrik Rozkovec den freien Platz auf dem Feld aus und erhöhte auf 5:3. Bis 3 Minuten vor Schluss sahen die 173 Zuschauer in der Halle die dauerhafte Belagerung des Dresdner Tores. Nach einer Auszeit nahmen die Weißenfelser zudem ihren Goalie zu Gunsten eines weiteren Feldspielers raus. Mit Erfolg, denn keine 15 Sekunden mit 6 Feldspielern ist es der ewige Tim Böttcher der für den UHC verkürzen konnte. Doch das Igelsbollwerk hielt auch die letzten Minuten stand, sodass die Dresdner die Abwehrschlacht gegen den amtierenden deutschen Meister mit 5:4 für sich entscheiden konnten.

Fazit: Dank einer geschlossenen Teamleistung, einem bärenstarken Roberts Blumbergs im Tor und der wiedergefunden Abwehrstärke können die Igels den Abwärtstrend stoppen und Weißenfels in eine kleine Krise schießen. Bereits nächste Woche wartet auf die Igels der nächste Brocken, zu Gast in Dresden ist dann der Pokalsieger aus Chemnitz